Was sind Einstellmeister?

Einstellmeister sind Weiterentwicklungen klassischer Nulllehren, die man zur Maßkontrolle bei der spanenden Formgebung von Präzisionsteilen aus Stahl, Aluminium oder anderen Metallen benutzt.
Einstellmeister vereinen die Maßverhältnisse ganzer Werkstücke in einer Lehre. Gebraucht werden sie bei komplizierten Teilen mit einer Vielzahl von Maßen, räumlichen Maßbezügen und auch komplizierten Oberflächenkonturen, die in großen Stückzahlen hochgenau hergestellt und vermessen werden müssen.
Zumeist werden dabei speziell für das Werkstück entwickelte Messeinrichtungen verwendet, die taktil oder pneumatisch messen – serienfähig schnell. Solche Messeinrichtungen müssen vor der Messung – aber auch turnusmäßig zwischendurch – kalibriert („auf Null gesetzt“) werden. Das geschieht am besten mit hochgenauen Einstellmeistern.
Motorteile wie Kurbelwellen oder Getriebegehäuse sind typische Beispiele für Bauteile, bei denen Einstellmeister helfen können, ebenso Gehäuseteile aus der Medizintechnik oder anderen Bereichen des Präzisionsmaschinenbaus.
Mit Einstellmeistern von OPW lassen sich Abstände, Radien oder Achswinkel bis auf einen Mikrometer genau einstellen und Konturen absolut exakt in die Messeinrichtung einlesen.
Wie alle Messmittel, sind Einstellmeister auf Mess-Normbedingungen hin ausgelegt, zumeist auf eine Temperatur von 20° C und ein bestimmtes Raumklima.